Donnerstag, 16.07.2015
„Setzt die Bundesregierung den Atomausstieg vollständig um?“
Zum Auftakt der Atomtage stellen wir die Frage nach der Vollständigkeit des Atomausstiegs. Reicht ein Abschaltplan als Atomausstieg? Gehört nicht mehr dazu: Schließen der Atomfabriken, Sicherheitsstandards, Atomausstieg in der Forschung? Und reicht die Energiewende von Schwarz und Rot überhaupt um 2022 die letzten AKW vom Netz zu nehmen ohne noch stärker in die Kohle einzusteigen?
18.30 |
Einlass |
19.00 |
Grußwort
♦ Dr. Frank Mentrup
Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe
Haben wir genug Energiewende für den Atomausstieg?
♦ Sylvia Kotting-Uhl MdB
Atompolitische Sprecherin der Fraktion
Podium
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♦ Franz Untersteller MdL
Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
♦ Dr.-Ing. Th. Walter Tromm
Programmsprecher NULKEAR, KIT
♦ Dr. Brigitte Dahlbender
Landesvorsitzende BUND
♦ Dr. Hans-Josef Zimmer
Mitglied des Vorstands EnBW AG
Moderation: Oliver Hildenbrand
Landesvorsitzender
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
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Freitag, 17.07.2015
10.00 |
„Eure Zukunft – Eure Meinung ist gefragt!“ SchülerInnen diskutieren über Atommüll und die Sicherheit von Atomkraftwerken
Der Atommüll ist eine der schwersten Lasten die wir nachfolgenden Generationen hinterlassen. Was sagen junge Menschen dazu? Und wie sicher sind Atomkraftwerke? Welches Handeln wünschen sich Jugendliche von den Verantwortlichen? Schülerinnen und Schüler erarbeiten Fragen, Thesen und Forderungen zu Atommüll und zur Sicherheit von AKWs und bringen diese in das weitere Programm der Atomtage ein. |
14.00 |
Exkursion zum Institut für Transurane (ITU)
Europäische Kommission, Joint Research Centre
=> leider keine Anmeldung mehr möglich, da ausgebucht
Auf dem Gelände des ehemaligen Kernforschungszentrums Karlsruhe, heute KIT Campus Nord, steht das Institut für Transurane, über Euratom finanziert. Was wird dort eigentlich erforscht?
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18.00 |
Forum „Sicherheit“ – Internationale Atompolitik
Beschlossener Atomausstieg in Deutschland – aber wie sieht das in anderen Teilen der Welt aus? Strahlung macht vor Grenzen nicht halt. An unseren Grenzen stehen altersschwache AKW und Teile der EU träumen von einer Renaissance der Atomkraft.
Fukushima - Atompolitik in Japan
♦ Sylvia Kotting-Uhl MdB
Atompolitik und Neubaupläne in der EU
♦ Rebecca Harms MdEP
Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA
Sicherheit grenznaher AKWs
♦ Dr. Wolfgang Mexner, Greenpeace Karlsruhe
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20.00 |
Streitgespräch: Sicherheit von AKWs in Deutschland
Nach Fukushima und Stresstest wurden für die neun noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland höchste Sicherheitsstandards versprochen. Ist das umgesetzt oder war es mit dem Abschalten von acht AKW dann gut? Wie sicher sind unsere AKW?
♦ Dr. Ralf Güldner, Deutsches Atomforum
♦ Harry Block, BUND
♦ Michael Sailer, Öko-Institut e.V
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Samstag, 18.07.2015
10.00 |
Konferenz Atommüll
In Berlin tagt eine Endlager-Kommission. Sie soll 2016 Empfehlungen für ein faires und gerechtes Verfahren abgeben, mit dem ein Endlager für hochradioaktiven Müll gefunden werden kann. Ist das ein ehrlicher Neuanfang? Was heißt „Zurück auf Null“ bei der Endlagersuche für die Zwischenlager an den AKW-Standorten – wann hat die Zwischenlagerung ein Ende? Und wie lange sollen die heute schon 65.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Müll in Karlsruhe lagern? Gibt es eine Chance in Deutschland irgendwann irgendein Atommüll-Endlager streitfrei in Betrieb zu nehmen? Liefert die Schweiz mit ihrem Verfahren da ein gutes Beispiel?
Atommüll in Karlsruhe
♦ Dr. David Spelman-Kranich
Grüne Eggenstein-Leopoldshafen
Zwischenlagerung auf Dauer?
♦ Jürgen Schall
BI "Kein Zwischenlager in Philippsburg"
Neustart bei der Endlagersuche
♦ Klaus Brunsmeier, BUND
Lernen von der Schweiz?
♦ Marcos Buser, Geologe
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13.00 |
Pause |
13.30 |
Augenzeugenbericht – Atomkraft:
Anfänge in Karlsruhe
♦ Wilhelm Knobloch, Förster a. D.
In der Wiege der Atomkraft wurde auch die Wiederaufarbeitung entwickelt – die Abtrennung von Uran und Müll aus den abgebrannten Brennelementen. Der heute 91-jährige Wilhelm Knobloch hat die Anfänge der Wiederaufarbeitungsanlage miterlebt, dokumentiert und bekämpft. Einer der ersten Atomkraftgegner Deutschlands berichtet. |
14.00 |
Kann Transmutation die Lösung sein?
ITU und KIT forschen in Karlsruhe an der Transmutation. Sie soll durch Umwandlung der Nuklide die Halbwertszeit von Atommüll verkürzen. Um sie anzuwenden, bräuchte es allerdings neue atomare Großanlagen. Teure Spielwiese oder ernstzunehmende Option?
♦ Maria Betti
Direktorin Institut für Transurane (JRC-ITU)
♦ Dr. Christoph Pistner
Öko-Institut e.V.
♦ Prof. Dr. Bruno Thomauske
Institutsleiter RWTH Aachen
♦ Prof. Dr. Horst Geckeis, KIT
♦ Sylvia Kotting-Uhl MdB
Moderation: Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender
Deutsche Umweltstiftung
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18.30
19.00 |
Atomtage-Empfang mit kleinem Imbiss
Buchpremiere Atomkrimi „Der Gral“
♦ Lesung – Prof. Dr. Wolf Schluchter“
Die unheilige Strahlkraft des Gral“ ist ein nicht ganz fiktiver Kriminalroman über die mafiösen Strukturen der Atomkraft. Auch Alleswisser können aus dieser excellent recherchierten Story sicher noch etwas lernen – und sich gleichzeitig unterhalten lassen. |
Sonntag, 19.07.2015
11.00 |
Film-Matinee „Verwundete Erde“
Spielfilm zu Tschernobyl 1986 und heute
Kino: die Kurbel – Karlsruhes Kinogenossenschaft
Kaiserpassage 6; 76133 Karlsruhe
Einlass ab 10:30 Uhr zu Kaffee und Croissant
Wir schließen die Karlsruher Atomtage mit einem Film ab. Es ist der erste Spielfilm, der die Katastrophe von Tschernobyl zum Thema hat: „Verwundete Erde“ – die Geschichte von Anya.
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